Das Kamasutra ist nicht nur ein Leitfaden für Liebe und Erotik, sondern auch ein Wegweiser zu einem erfüllten Liebesleben. Mit seinen achtsamkeitsbasierten Übungen und Reflexionen bietet es eine einzigartige Möglichkeit, die Sinnlichkeit mit dem Partner bewusster zu erleben und zu genießen. Diese Ausgabe des altindischen Klassikers bringt die jahrhundertealte Weisheit in die heutige Zeit und bietet praktische Anleitungen, die leicht verständlich sind. Darüber hinaus präsentiert das Buch in kunstvoll ästhetischen Farbaufnahmen über 50 verschiedene Liebesstellungen
Achtsam zu einem erfüllten Liebesleben Das altindische Kamasutra ist der bekannteste Leitfaden für Liebe und Erotik der Weltliteratur. Diese Ausgabe bringt den Erfahrungsschatz des Klassikers für die heutige Zeit praktisch und verständlich auf den Punkt. Achtsamkeitsübungen und Reflexionen regen dazu an die Sinnlichkeit mit seinem Partner bewusster zu genießen. In kunstvoll ästhetischen Farbaufnahmen werden über 50 Liebesstellungen präsentiert.
Passend zu diesem Thema könnte Sie auch Folgendes interessieren: Tantra. Tantra ist eine indische Tradition, die sich ebenfalls mit Sexualität und Spiritualität beschäftigt. Es bietet eine Vielzahl von Techniken und Praktiken, um Intimität und Bewusstheit zu fördern. Ebenso können Sie sich über Erotik informieren, um ein umfassenderes Verständnis von Liebe und Sinnlichkeit zu erlangen.
Der Zauber des Kamasutra
Es gibt wohl kein anderes Buch der klassischen indischen Literatur, dem ein so verheißungsvoller Zauber anhaftet, wie dem Kamasutra. Die detaillierten Schilderungen über das Verhalten des Edelmannes, den Umgang mit Kurtisanen, Jungfrauen und Ehefrauen, vor allem aber die Ausführungen über die Liebesstellungen und erotischen Umarmungen haben das Buch, dessen Quellen sich bis in die indische Mythologie zurückverfolgen lassen, weltweit bekannt gemacht.
Wer „Kamasutra“ liest, der mag zunächst an glutäugige Helden, Prinzessinnen in goldenen Saris, den Duft von Sandelholz, vielleicht aber auch an erotische Akrobatik denken. Die Frage ist jedoch: Warum sollten wir uns überhaupt mit dem Kamasutra beschäftigen? Hat dieses Werk uns denn heute, zu Beginn des 21. Jahrhunderts, noch etwas zu sagen? Was hat es mit den sinnlichen Geheimnissen auf sich, die das Buch beinhaltet, oder mit anderen Worten: Was ist eigentlich die Essenz des Kamasutra? Diese Fragen bewogen den Autor Kalashatra Govinda, der bereits zahlreiche erfolgreiche Bücher zu den Themen Chakras und Tantra veröffentlicht hat, dazu, über das Kamasutra zu schreiben.
In diesem Buch werden Sie das Wichtigste über Geschichte und Philosophie des Kamasutra sowie natürlich auch über Liebesstellungen, Küsse, Umarmungen usw. erfahren. Darüber hinaus wird es aber auch darum gehen, dass „Kama“, das Wohlgefühl, das beim Genießen der Liebe entsteht, erst durch Mitgefühl, Achtsamkeit und Meditation in seiner Tiefe erfahrbar wird. Nur wenn wir ebenso viel Wert auf unsere Geisteshaltung wie auf die erotischen Körperhaltungen legen, kann das Kamasutra für uns zu einer Brücke werden, die uns mit der Energie der Ekstase und der Kraft unserer Spiritualität verbindet.
Die Magie der Berührung
Das Buch bietet praktische Achtsamkeitsübungen, um das Vertrauen zwischen den Partnern zu fördern. Wir brauchen Mut, um einander zu berühren. Anders als in vielen Teilen der Welt, wo Menschen noch sehr ursprünglich leben, ist es im Westen unüblich, andere zu berühren. Selbst Umarmungen in der Familie sind selten, und das Gleiche gilt leider auch für Berührungen zwischen Mann und Frau.
Kamasutra ist ohne Berührung nicht möglich. Bei jeder Liebesstellung berührt unser Körper den unseres Partners an zahllosen Stellen. Berührungen wirken heilend. Die Bindung zwischen Liebenden kann allein dadurch verstärkt werden, dass beide sich regelmäßig berühren. Wissenschaftler haben entdeckt, dass das Glückshormon Oxytocin bei Paaren, die sich häufig berühren oder massieren, besonders stark ausgeschüttet wird.
Denken Sie bei der Praxis des Kamasutra nicht so sehr an „Technik“ oder „Stellungen“, sondern vor allem an die Magie der Berührung: Wie berühren Sie Ihren Partner? Sanft und zart oder wild und leidenschaftlich? Wie verändert sich die Intensität der Berührung im Verlauf des Liebesspiels? Und wo berühren Sie Ihren Partner? Sind es immer die gleichen Stellen, oder lassen Sie Ihre Hände auch einmal „unentdeckte Gebiete“ erkunden? Öffnen Sie sich für das Berühren ebenso wie für das Berührtwerden.
Und achten Sie auch einmal darauf, ob Sie spüren können, wie Berührungen nicht nur Ihre Haut, sondern auch Ihre Herzen miteinander verbinden.
Die vierfache Natur der Liebe
Anhand neu übersetzter Stellen aus dem Original-Kamasutra kann man in die altindische Liebesphilosophie eintauchen.
„Wissende, die die Geheimnisse des Kama kennen, sind der Meinung, dass es vier verschiedene Arten der Liebe gibt – die Liebe aus Gewohnheit, die Liebe, die auf Einbildung gründet, die Liebe, die auf Vertrauen gründet und die Liebe, die mit den Sinneseindrücken zusammenhängt.
1. Die Liebe, die auf Gewohnheit gründet: Diese Art der Liebe entsteht durch die regelmäßige und häufige Wiederholung bestimmter Handlungen. Auf diese Weise entsteht zum Beispiel die gewohnheitsmäßige Liebe zum Geschlechtsverkehr, zum Trunk oder zum Spiel.
2. Die Liebe, die auf Einbildung gründet: Diese Art der Liebe entspringt der Fantasie und der Vorstellungskraft. So kann etwa die Vorliebe für den Oralverkehr, für Küsse oder Umarmungen allein durch innere Bilder in der Gedankenwelt erwachsen.
3. Die Liebe, die auf Vertrauen gründet: Diese Liebe wurzelt in gegenseitiger Offenheit, Aufrichtigkeit, wechselseitigem Vertrauen und der Nähe zweier Seelen.
4. Die Liebe, die von den Sinneseindrücken abhängt: Diese Art der Liebe gründet in der Sinnlichkeit, der Lebensfreude und der Erotik. Sie ist es, die von allen Arten der Liebe die höchste Wonne schenken kann.“